Lernt uns und unseren Seminarort kennen und schaut euch
einen WDR Beitrag zu diesem Thema an.
Lieber Zeitgenosse,
für mich standen immer rationale Überlegungen und der Wunsch nach Vorhersehbarkeit im Vordergrund. Physik und Mathematik waren deshalb meine Wunschstudienfächer.
Bis zum Tag nach der Abiturparty, als sich für mich die Möglichkeit eines Praktikums in einem Krankenhaus eröffnete. Das Klinikuniversum mit seinen Tragödien und Glücksmomenten, seiner Mischung aus all dem, zu dem der Mensch physisch und emotional fähig ist, zog mich unerwartet in seinen Bann. Wie von selbst stellt sich meine Weiche auf Medizin und in der Folge auf die Chirurgie um.
Die rationalste Disziplin in der Medizin ist die Chirurgie. Umso erstaunlicher ist es, dass besonders sie die Sicht auf das Transzendente in der Schöpfung eröffnet. Denn wo stehen Leben und Tod so dicht beieinander, wenn nicht auf dem OP-Tisch? Und der Operateur bleibt davon nicht unberührt.
Eine lange nicht erkannte Autoimmunerkrankung stellte erneut meine Lebensweiche. Denn als ich für eine Lebertransplantation auf eben diesem OP-Tisch lag, gab es kein Entrinnen, keinen Funken einer Entscheidungsfreiheit. Es gab nur die Chance auf ein Gelingen der Operation, oder den sicheren Tod. "Herr ich übergebe mich dir. Ich bin dein Kind. Du wirst für mein Wohlergehen sorgen, hier oder anderswo."
Diese spirituelle Intuition und die Vorstellung von quantenmechanischen Vorgängen bringen uns einer Vereinheitlichung des Universums immer näher. Wie schrieb meine Mutter in ihrem Nachlass? "Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume." nach Michelangelo
Liebe Mitmenschen,
schon als Jugendliche hatte die friedvolle Stille der Friedhöfe für mich eine magische Anziehungskraft. Diese zum Teil antiken Monumente und die schweren steinernen Platten und Umfriedungen ängstigten mich zuweilen. Waren sie Symbole des ewigen Wegsperrens der Verstorbenen und ein Indiz für die unterschwellige Angst der Lebenden?
Angst, die meine Lieblingstante sogar von der Teilnahme an der Beerdigung ihres Ehemannes abgehalten hatte.
Für mich überwog jedoch die heilende Stille an diesen Orten. Diese friedliche Ruhe vertrieb die Furcht vor dem Tod. In so mancher Lebenskrise, auch in späteren Jahren, floh ich hierher und fand Kraft und Zuversicht in der Stille des Seins.
Dieser Umstand war ein ungelöstes Rätsel für mich, genauso wie mein Gefühl der Geborgenheit und des Nachhausekommens, welches ich noch heute in historischen Gebäuden mit authentischem Interieur empfinde. So als stamme diese Vorliebe aus einer anderen Zeit.
Erste Antworten auf meine drängenden Fragen bezüglich Tod und was kommt dann..., fand ich unter anderem in den Büchern von Michael Newton, die mir den Weg in die spirituelle Welt wiesen. Die Berichte über Nahtoderfahrungen und Rückführungen in vergangene Leben fügten sich nahtlos in mein Empfinden. Sie förderten mein Verständnis für das, was ich schon lange fühlte.
Fasziniert von der Chance, meine Sensitivität weiter zu entwickeln, nahm ich jede Möglichkeit von Schulungen wahr. Einer meiner wichtigsten Lehrer war der Reinkarnationstherapeut Dr. Jan Erik Sigdell. Der Basler PSI-Verein bleibt für mich eine wichtige Quelle.
Eine der wichtigsten Säulen meiner Weiterbildung war das Arthur Findlay College, an dem ich meine Fähigkeiten als Medium erlernen und weiter vertiefen konnte.
Mit wachsender Intuition traten die Jenseitskontakte immer klarer aus dem Meer der unendlichen Möglichkeiten und flossen gelegentlich in meinen beruflichen Alltag ein. Mal war es die verstorbene Mutter einer Kundin, mal der Uropa, der sich freute, beim Beratungstermin dabei sein zu dürfen.
Heute bin ich mir der Unsterblichkeit der Seele sicher. Diese Erkenntnis hat mich in manchen schwierigen Lebenssituationen stark gemacht. Eine Erfahrung von essentieller Bedeutung für jeden Menschen auf seinem Weg und könnte der Schlüssel für Frieden auf unserem Planeten sein.
Das Labyrinth von Chartres, das sich in dem Bodenmosaik der berühmten Kathedrale von Chartres befindet, hat eine tiefe symbolische Bedeutung. In der mittelalterlichen Zeit wurde das Labyrinth als Metapher für die Reise des Menschen durch das Leben betrachtet, wobei der verschlungen erscheinende Weg die Herausforderungen und Versuchungen darstellt, die es zu überwinden gilt. Wenn man genau hinschaut, finden sich auf diesem Weg keine Irrwege oder Sackgassen. Anders als in einem Maisfeldirrgarten kann man sich im Labyrinth von Chartres nicht verirren. Das Erreichen des Zentrums des Labyrinths wird früher oder später wahr und symbolisiert die Vereinigung mit Gott oder die Erleuchtung der Seele. Heutzutage wird das Labyrinth von Chartres oft als Ort der Meditation und des Gebets genutzt, um Ruhe und spirituelle Erneuerung zu finden.